Kraulschwimmen (front crawl) ist die schnellste Schwimmart. Leistungssportler setzen deshalb auf das Kraulen, wenn sie eine Schwimmart beim Freistilschwimmen wählen können. Außerhalb Europas lernen Kinder häufig Kraulen als erste Schwimmart, da sie technisch einfacher als Brustschwimmen ist und dem instinktiven Paddeln ähnelt. Nachteil ist, dass Kraulen nicht unter Wasser beim Tauchen genutzt werden kann.
Weltrekorde über 100m Freistil
David Popovici (Rumänien) ist die zweimal 50m im Jahr 2022 in 46,86 Sekunden geschwommen. Das ist zehn Sekunden schneller, als der Brustschwimm-Rekord. Im Jahr 2022 kraulte Rafael Miroslaw (D) die 100m in 47,92 Sekunden.
Sarah Sjöström (Schweden) schwamm die zwei Bahnen im Jahr 2017 in 51,71 Sekunden. Britta Steffen (D) schlug 2009 nach 52,07 Sekunden an.
Beim Kraulen befindet sich der Schwimmer in Bauchlage und blickt zum Grund. Der Körper ist gerade und unter Spannung. Abwechselnd wird mit den Armen und Händen Vortrieb erzeugt. Dafür wird ein Arm nach vorn gestreckt und dann in das Wasser gedrückt. Mit der Hand ist der Wasserwiderstand gut spürbar, während der Arm seitlich am Körper rotiert. Das Wasser muss mehr nach hinten, als nach unten gedrückt werden. Schließlich hebt sich der Ellenbogen aus dem Wasser. Hinzu kommen gegenläufige, lockere Beinschläge aus der Hüfte. Wichtig ist das Atmen. Zum Einatmen wird der Kopf zur Seite gedreht, mittig unter Wasser wird ausgeatmet. Ob bei jedem Armzug geatmet wird oder seltener, muss jeder für sich ausprobieren.
Typische Fehler beim Kraulen
Häufig tauchen die Hände nicht mittig vorm Körper ein, sondern darüber hinaus. Das führt zu kleinen, aber Kräfte zehrenden Richtungswechseln. Zudem ist es ein Fehler die Hand zu früh einzutauchen, sie soll so spät wie möglich am Ende der Gleitphase das Wasser berühren. Außerdem muss die Blickrichtung nach vorn Richtung Grund sein, um die optimale Wasserlage zu erreichen. Beim Atmen wird der Kopf häufig zu weit aus dem Wasser gedreht. Der Po darf nicht hängen und ist leicht anzuheben. Der Beinschlag darf nicht aus den Unterschenkeln, sondern muss aus der Hüfte kommen. Die Knie bleiben nicht steif, sondern werden gebeugt und gestreckt.
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